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Autor: Psychozina
### Gothics ### ## Was ist Gothic? ##
![]() So sind z.B. eine melancholische Grundstimmung sowie eine gelebte Trauerkultur häufig Persönlichkeitsmerkmale eines Goths, (was entgegen der häufigen Meinung Außenstehender nicht bedeutet, dass dies mit Depressionen zu tun hat!) Doch auch andere Aspekte spielen eine Rolle.
Für viele Gothics beinhaltet die Lebensphilosophie Toleranz, Gleichberechtigung, Ablehnung von Konsum und der "Fit- und Fun- Gesellschaft", Auseinandersetzung mit persönlichen Schicksalsschlägen und dem Tod. Dabei wird der Tod nicht glorifiziert, ganz im Gegenteil - der Suizid wird abgelehnt - doch wird der Tod als Teil des Lebens angesehen. Man setzt sich mit diesen Themen auseinander statt sie zu verdrängen. Formen der Gewalt und Selbstzerstörung wie z.B. durch Drogen werden meist in der Szene abgelehnt. Gerade weil man die Themen Tod und Vergänglichkeit aufarbeitet, entsteht oft eine ausgeglichene, lebensbejahende Einstellung. Viele Gothics drücken ihren Schmerz und ihre Sehnsucht in Gedichten oder in der Fotographie aus. Andere wieder gründen eigene Gothicbands, um ihre Gefühle durch Musik auszudrücken. In den Liedern geht es oft um Liebe, Tod und Sehnsucht. Pauschal handelt es sich um melancholisch-düstere, traurig - depressive und zugleich romantische Musik, bei den härteren Stilen (z.B. EBM oder Industrial) herrscht oft Expressionismus und eine gewisse Aggressivität kombiniert mit Düsterkeit und Welt-Abgehobenheit vor. Die Texte handeln im Gegensatz zur "fröhlichen" Pop-Musik auch von Traurigkeit, Verlust, Verzweiflung und ängsten. Der Musikgeschmack der "breiten Masse" wird oft mit dem Urteil Oberflächlichkeit und Kommerz abgelehnt.
Immer wieder gibt es Vorurteile über die Gothicszene in den Bereichen Religion und Politik. Darum hierzu noch ein par Zeilen: Die Wave und Gothic Bewegung ist ebenso politisch neutral, d.h. die gemeinsame Lebensphilosophie erstreckt sich nicht auf Politik oder bestimmte Parteien. In den Anfängen der Bewegung konnte man ab und zu eine leichte politische Färbung mitte bis links erkennen. In den letzten Jahren wurde der Gothicszene aufgrund ihrer Toleranz häufig vorgeworfen, sie sympathisiere mit der rechten Szene. Rechte Einstellungen wurden in der Szene nicht mehr oder weniger abgelehnt als linke oder neutrale Färbungen, da die politische Einstellung keine Rolle spielt. So schien es ein guter Nährboden für die rechte Szene zu sein, Gothicsongs zu schreiben, um damit ihre Hörerschaft zu erweitern. Der Vorwurf von außen war, man könne doch nicht so tolerant sein, dass man gar nichts bekämpfe, nicht mal die rechte Szene. Rechte oder deutschnationale politische Strömungen kommen nicht mehr oder weniger vor wie in der restlichen Bevölkerung und sind nicht relevant für die Szenezugehörigkeit.
Gothic ist mehr als Kleidung und Musik. Es ist ein Lebensgefühl. Deshalb kann man nie verallgemeinernd für alle sprechen, denn jeder ist trotz der Gemeinsamkeiten innerhalb der Szene individuell. Es sind lediglich Punkte aufgeführt, die sich bei vielen Gothics überschneiden und wichtige Punkte zum Abbau falscher, aber immer wieder zu hörenden Vorurteile.
Doch welche Stilrichtung auch immer: Jeder, der äußert, de Gothicszene nahe zu stehen oder sich damit zu beschäftigen, macht die Erfahrung, dass dieses von seiner Umgebung oft mit Misstrauen und Ablehnung quittiert wird. Eltern, Verwandte oder Freunde, Lehrer oder Ausbilder, Mitschüler oder Arbeitskollegen reagieren mit Vorurteilen, Misstrauen und Angst. Das Auf-der-Straße-angegestarrt-werden ist dabei das kleinste übel.
Es sei noch mal betont, dass man nicht alle über einen Kamm scheren kann. Und doch scheinen diese Informationen wichtig zu sein, da wir immer wieder mit falschen Vorurteilen konfrontiert werden.
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